Wettkampf News

German Open Masters 2014 in Krefeld

Bericht von Claudio Hassler

Allgemeines:
Tolles Turnier in sehr schöner Anlage, sehr gute Organisation, beste Verpflegung, mitreissender Sport. Wieder 2 Schweizer Medaillen durch Giorgio Sorio und Dani Oeschger.

Schiedsrichter:
dieses im Spiel falsch verstandene Gentlemen-Gehabe scheint immer noch tief in den Köpfen der Squasher eingebrannt zu sein: Regeln sind zwar gut, aber wir brauchen eigentlich keine, wir sind ja nett zueinander. . .

Wir waren uns einig, dass 30 – 50% der gewährten “Lets“ eigentlich klare „No-Let“s waren. LETS dienen nicht dazu, schon verlorene Punkt mit einer abrupten Schlägerbewegung plus Anstossen des Gegners wieder zugesprochen zu erhalten! Die „Let-Weltmeister“ verfälschen so mit gütiger Mithilfe der „netten“ Schiedsrichter jedes Resultat. Mehr Mut zum No-Let! Absurder Höhepunkt: ein Spieler schlägt beim Satzball zum 2:0 nach einem Stopp einen glasklaren Cross unerreichbar in die hintere Ecke und wird dabei sogar noch vom Gegner  durch Berührung behindert. Nach der Intervention des „Behinderers“ schickt ihn die Schiedsrichterin wieder in den Court (es hätte eine Berührung stattgefunden. .) Er akzeptiert konsterniert, geht rein, verliert Satz und Match – da kann man eigentlich gleich würfeln!

ZEIT ansagen ist eine reine Floskel, da ruft ein Schiri schon mal zum 3. Mal Zeit und draussen wischt sich einer noch seelenruhig den Schweiss von der Stirn. . .

und dann die unsäglichen FUSSFEHLER: woher zum Teufel meinen Squasher immer, ein Fussfehler sei ein Kavaliersdelikt?? Wozu gibt es Linien und wo steht, dass man diese mit beiden Füssen ein bisschen übertreten darf?

Absurder Höhepunkt: ein Spieler (und ich spreche hier nicht von der Holzklasse!) macht in einem einzigen Satz 7(!) Fussfehler, 2 bei Satzball des Gegners und einer beim eigenen Satzball, den er dann auch gewinnt. Konfrontiert mit den Protesten der Zuschauer meint der Schiedsrichter: „ah das habe ich gar nicht gesehen und – jetzt kommt’s – finde ich auch nicht so entscheidend !!“. Das ist schlichter Blödsinn und Missachtung der Spielregeln.

Spielbericht:
Die Krone galt an diesem Wochenende ganz eindeutig Giorgio rack zack Sorio ! Wie Giorgio nach 2:11 3:11 2:5 das Match gegen den Französischen Felsen Frederic Canot noch gedreht hat, war in jeder Hinsicht ein Meisterwerk! Begeisterung und Bewunderung im zahlreichen Publikum halfen vielleicht noch etwas mit, diese Riesenaufgabe erfolgreich zu beenden, simply the best! Dass er im Finale dem Übermächtigen Schweden (und Swisskiller) Jonas Ulvsback ein weiteres Mal unterlag, tat der grossen Leistung keinen Abbruch.

Souverän und kompromisslos bis in den Halbfinal auch Dani Oeschger. Dort traf er auf die Nr. 1 und späteren Sieger aus Belgien Guillaume Lahourcade. Dani meinte schlecht gespielt zu haben, wir Zuschauer waren eher der Meinung, dass er sehr gut gespielt habe, aber Guillaume einfach noch einen guten Zacken besser. Grosser Lohn dann nach einer Schrecksekunde (Knie verdreht) die Bronzemedaille! Super Dani!

Auch bis in den Halbfinal spielte sich Walti Zemp, vor allem mit einem tollen Sieg gegen den an Nr. 3 gesetzten „Designer Davide“ aus Italien, Luca Cabassi. Dann wartete dort wie schon erwähnt der unbezwingbare Schwede Ulvsback und im kleinen Finale war er nahe dran, den Hünen Canot in den 5. Satz zu zwingen. Tolle Leistung Walti!

Unser Präsi Stefan Grundmann eröffnete mit einem lockeren 3-Satz-Sieg, ehe er Marko Kruse Nr. 5 De) in einem 5-Satz-Krimi niederrang, Hammer!  Dann musste auch er durch „schwedische Gardinen“ und verletzte sich dabei noch unglücklich. Gute Besserung.

Bleibt Claudio Hassler, leider konnte ich den Sieg vom letzten Jahr nicht bestätigen, weil einerseits die Englische Nr.1-ü65 Terry Norman ein gutes Quäntchen präziser spielte und seine britische Taktik klar besser war als meine Bündner-Variante. Im Spiel um Platz 3 gegen den Finalgegner vom letzten Jahr Bernd Götsch war ich wohl etwas übermotiviert und wollte ihm in die Wade beissen . . . besser wäre vielleicht cool, locker, flockig gewesen.

Wir freuen uns auf Amsterdam ende November, hoffentlich lassen sich noch ein paar „alte“ Cracks motivieren mitzuspielen.

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