J.P. Morgan Tournament of Champions 2024: Es gilt, heute schon alles zu unternehmen, damit Squash auch nach LA28 olympisch bleibt (Bericht Marco Valpiani)
Spitzenvertreter aus der Squash-Welt trafen sich im Rahmen des 26. jährlichen Tournament of Champions zu einem privaten Empfang in der Vanderbilt Hall West des Grand Central Terminal in New York, um zu feiern und über Squash bei den Spielen 2028 in Los Angeles zu diskutieren. Das Treffen war deshalb so besonders wichtig, weil das IOC im Oktober Squash als eine von fünf neuen Sportarten für die LA28 akzeptiert hat. "Es liegt ein wenig olympisches Flair in der Luft", sagte John Nimick, CEO von Squash Engine, der darauf hinwies, dass 21 von 23 Veranstaltungen des Tournament of Champions, dessen Sponsor J.P. Morgan war, mit 400 Plätzen ausverkauft waren. Zu den Teilnehmern des Empfangs gehörten Kevin Kilpstein, Präsident und CEO von U.S. Squash, Ned Edwards, Leiter der Sportentwicklung von U.S. Squash, Zena Wooldridge, Präsidentin des Welt-Squash-Verbandes, William Louis-Marie, CEO des Welt-Squash-Verbandes, und Alex Gough, CEO der Professional Squash Association.
Die erfolgreiche Bewerbung des Sports für die LA28 markiere eine neue Startlinie, sagte Wooldridge. Die Squash-Verantwortlichen haben nicht nur die Chance, den Sport weiterzuentwickeln und sein Profil zu schärfen, sondern sie haben auch bereits eine Kampagne gestartet, um sicherzustellen, dass der Sport in die Brisbane-Spiele 2032 aufgenommen wird - eine Entscheidung, die das IOC voraussichtlich 2027 treffen wird. "Es ist wichtig, dass wir die nächsten drei Jahre nutzen, um es für Brisbane so unmöglich wie möglich zu machen, dass Squash 2032 nicht dabei ist", sagte Wooldridge.
Gough wies darauf hin, dass die Investitionen in die PSA, die im vergangenen Jahr von einer Gruppe um den Dodgers-Vorsitzenden Mark Walter getätigt wurden, einen Meilenstein für den Squashsport darstellten und stärkere Anstrengungen im Bereich Marketing und Sponsoring ermöglichten. "Wir haben das Gefühl, dass wir eine klare Strategie haben, um den Profi-Squash in den kommenden Jahren vor der LA28 voranzubringen", sagte Gough. Kilpstein fügte hinzu, dass ein Schwerpunkt in den nächsten Jahren darin bestehen wird, die Präsenz und Zugänglichkeit des Sports in Südkalifornien im Vorfeld der LA28 zu erhöhen.
---Tag 8: Die Weltranglistenersten El Sherbini und Farag erobern die Titel des J.P. Morgan Tournament of Champions---
Das traditionelle Squashturnier unter den kultigen Kronleuchtern der Vanderbilt Hall im Grand Central Terminal in New York City findet seine verdienten Sieger.
Die strahlenden Sieger des J.P. Morgan Tournament of Champions 2024: Ali Farag und Nour El Sherbini
Bei den Damen schaffte Titelverteidigerin Nour El Sherbini nach einem 1:2-Rückstand ein beeindruckendes Comeback und schlug Nouran Gohar schliesslich mit 3:2. In einer Wiederholung des letztjährigen Endspiels von 2023 lag die Weltranglistenerste schnell mit 0:2 zurück, da Gohar mit ihrem kräftigen Angriffssquash den Ball ständig in die hintere Hälfte des Platzes spielte und damit El Sherbini fast zermürbte.
In Durchgang 3 und nutzte El Sherbini die sich häufenden Fehler von Gohar, um den Rückstand zu halbieren und das Spiel auszugleichen. Da sie vermehrt die Mitte des Platzes dominierte und aus dem "T" agieren konnte, hatte sich das Momentum komplett zu El Sherbinis Gunsten verschoben. „The Warrior Princess“ erzwang einen fünsten Satz, in dem sie den zweiten Meisterschaftsball verwandelte und sich ihren fünften Titel in New York sicherte, als bisher einzige Spielerin, der dieses Kunststück gelang.
"Nouran hat wirklich gut gespielt. Ich dachte, ich wäre raus aus diesem Match!", sagte sie. „Erst war ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt spielen würde nach der Verletzung im Halbfinal, aber ich sagte mir, dass ich es den Zuschauern schulde und mich nicht zurückziehen werde. Ich habe einfach versucht, das Spiel zu geniessen, was am Anfang nicht so geklappt hat. Umso mehr bin ich froh, dass ich es geschafft habe, das Spiel zu drehen.“
Nour El Sherbini schickt Nouran Gohar in die linke vordere Ecke.
Das Finale der Herren war ein weiterer Fünf-Satz-Krimi, in dem sich Farag gegen einen starken Elias durchsetzte und sich seine vierte Trophäe der Saison sicherte. Farag hatte in dieser Saison bereits alle bisherigen Endspiele gegen den Peruaner gewonnen.
Beide Spieler kämpften in den ersten drei Sätzen um die Kontrolle des "T", wobei Farag ein 0:1 zu einem 2:1 umwandeln konnte, indem er die Rallies länger gestaltete und damit den vom Halbfinal noch gezeichneten Elias in Bedrängnis brachte.
Kurze, scharfe Ballwechsel begünstigten Elias zu Beginn des vierten Satzes, und der Peruaner musste einiges tun, um ein Comeback von Farag abzuwehren. Der Ägypter konnte vier der fünf Spielbälle Elias’ abwehren. Im fünften Durchgang drückte Farag fest entschlossen aufs Gas, um seine Serie gegen Elias in dieser Saison fortzusetzen und sich seinen dritten Titel beim Tournament of Champions zu sichern.
"Ich bin sehr stolz, es war ein harter Start", sagte Farag. "Ich habe mich anfangs zu passiv verhalten, und Diego hat sehr scharfe Bälle in den hinteren Teil des Spielfelds geschlagen. Er dominierte den T-Bereich während des ersten Teils des ersten Matches. Ich musste die Dinge ändern und ein bisschen schneller machen. Das gab mir Selbstvertrauen für die zweite Hälfte der Begegnung. Im fünften übernahm ich die Kontrolle und konnte den Unterschied machen."
Ali Farag zelebriert Squash auf höchstem Niveau. Diego Elias hat das Nachsehen.
Das nächste Platin-Turnier der PSA World Tour sind die Windy City Open 2024, präsentiert von der Walter Family, in Chicago. Das Turnier findet vom 21. bis 28. Februar statt. Neben Nicolas Müller (in der 1. Runde gegen Nick Wall) wird aus Schweizer Sicht auch Dimitri Steinmann (gegen Patrick Rooney) wieder mit von der Partie sein.
Ergebnis: Finale der Frauen
[1] Nour El Sherbini (EGY) bt [2] Nouran Gohar (EGY) 3-2: 9-11, 4-11, 11-5, 11-5, 11-5 (64m)
Ergebnis: Finale der Männer
[1] Ali Farag (EGY) bt [2] Diego Elias (PER) 3-2: 7-11, 11-6, 11-4, 9-11, 11-5 (74m)
---Tag 7: Am ToC setzen sich die Topgesetzten sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern durch---
Die Titelverteidigerin Nour El Sherbini, welche zum fünften Mal in dieser Saison gegen Hania El Hammamy antrat zog sich am Ende des ersten Spiels eine Verletzung im unteren Rückenbereich zu, die sie in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkte. El Hammamy, welche die letzten drei Direktbegegnungen verloren hatte, nutzte die Verletzung ihrer Gegnerin aus und holte sich den zweiten Satz.
Doch die derzeitige Nummer 1 der Welt zeigte eine bemerkenswerte Reaktion, liess den Ball gut laufen und verkürzte die Ballwechsel, um das dritte und vierte Spiel mit 11:9 und 11:5 zu gewinnen..
"Ich weiss nicht, wie ich dieses Match noch gewinnen konnte", sagte El Sherbini. "Nach dem zweiten Satz wollte ich aufhören. Hania ist die körperlichste Spielerin auf der Tour und man kann nicht gegen sie spielen, ohne sich gut bewegen zu können. Dennoch versuchte ich es, spielte Punkt für Punkt, das hat am Ende funktioniert."
Nour El Sherbini setzte sich trotz im 1. Satz erlittener Rückenschmerzen gegen Hania El Hammamy durch und kann nun im Final ihren Titel verteidigen.
Das morgige Entscheidungsspiel wird eine Wiederholung des letztjährigen Finales sein, da Nouran Gohar im anderen Halbfinale ihre ägyptische Landsfrau Rowan Elaraby klar in drei Sätzen besiegte. Gohar zeigte sich während des ganzen Match in bestechender Form. Mit ihren wuchtigen Schlägen und starken langen Bällen machte sie Elaraby das Leben schwer, so dass sie in 40 Minuten 11:4, 11:7, 11:6 gewann.
"Ich war überhaupt nicht zuversichtlich", sagte Gohar. "Rowan ist eine Spitzenspielerin mit Qualität und es ist sehr schwierig, gegen sie zu gewinnen. Im Wissen, dass sie zwei lange Matches hinter sich hatte, würde mir ein guter Start helfen, die Entscheidung früh herbeizuführen.
Rowan Elaraby stand während des ganzen Spiels im Schatten ihrer ägyptischen Landsfrau Nouran Gohar.
Diego Elias, der amtierende Weltmeister bei den Herren, drehte einen 1:2-Rückstand um und schlug Mostafa Asal mit 3:2. Elias verletzte sich im vierten Spiel, nachdem er in die vordere Wand gefallen war. Nach einer kleinen Pflegepause kam der Peruaner zurück, gewann 16 der nächsten 19 Punkte und besiegelte damit den dritten Finaleinzug beim ToC.
"Ich weiss nicht, was da passiert ist," sagte er. "Vielleicht habe ich mich einfach ein wenig entspannt."
Mostafa Asal setzt zu einem Stoppball an, am Ende wurde aber er ausgebremst. Diego Elias gewinnt das Ding noch nach einem 1:2-Rückstand in 5 Sätzen.
Elias wird zum vierten Mal in dieser Saison gegen den Weltranglistenersten Ali Farag in einem Finale treffen, nachdem dieser mit einer taktischen Meisterleistung Victor Crouin 3:0 besiegt hat. Dabei machten die präzise Ballplatzierung und die Ausdehnung der Ballwechsel Crouin zu schaffen. Sein Körper war nach zwei Fünf-Satz-Schlachten im Achtel- und Viertelfinale auf den Felgen. Farag hatte somit alles unter Kontrolle und siegte in 45 Minuten mit 11:4, 11:8, 11:7.
„Victor ist auf eine gesunde Art und Weise vom Sport besessen", lobte Farag anschliessend mit gewohnter Sportsmanship. „Man sieht seine Ausbildung und wie nett er ausserhalb des Platzes ist. Ich bewundere alles an ihm. Er hat eine grossartige Lebenseinstellung und ist jemand, zu dem ich sehr aufschaue.“
Ali Farag nimmt Victor Crouin in die Zange. Im Halbfinal gab’s für den Franzosen nur Baguette-Brösel zum Aufpicken. 3:0 für Farag in 45 Minuten.
Ergebnisse: Halbfinale der Frauen
[1] Nour ElSherbini (EGY) bt [3] Hania El Hammamy (EGY) 3-1: 11-6, 2-11, 11-9, 11-5 (46m)
[2] Nouran Gohar (EGY) bt Rowan Elaraby (EGY) 3-0: 11-4, 11-7, 11-6 (40m)
Ergebnisse: Halbfinale der Herren
[1] Ali Farag (EGY) bt Victor Crouin (FRA) 3-0: 11-4, 11-8, 11-7 (45m)
[2] Diego Elias (PER) bt [4] Mostafa Asal (EGY) 3-2: 5-11, 11-7, 9-11, 11-3, 11-4 (90m)
Finale der Frauen - gespielt wird am 25. Januar
[1] Nour ElSherbini (EGY) v [2] Nouran Gohar (EGY)
Finale der Männer - gespielt wird am 25. Januar
[1] Ali Farag (EGY) gegen [2] Diego Elias (PER)
---Tag 6: Elaraby erreicht das erste Platin-Halbfinale seit fast zwei Jahren---
Die Nummer 12 der Welt Rowan Elaraby hat zum ersten Mal seit 2022 wieder ein Halbfinale eines Platin-Turniers erreicht, nachdem sie ihre ägyptische Landsfrau und Teenager-Sensation Amina Orfi in einem Viertelfinalkrimi beim J.P. Tournament of Champions in New York besiegte.
Die 23-Jährige diktierte über weite Strecken des Matches das Tempo und ging mit einer 2:1-Führung in das für beide Spielerinnen entscheidende vierte Spiel. In einem monumentalen Tiebreak wechselten sich Game- und Matchbälle ab, bis Elaraby beim 5. Matchball den Sack zumachen konnte, um den Einzug ins Halbfinale zu sichern. Sie wird im Grand Central mit der ehemaligen Weltranglistenersten Nouran Gohar um den Einzug ins Finale kämpfen.
Amina Orfi setzt zu einem Backhand-Volley an. Rowan Elaraby konnte den umkämpften Match gegen die Juniorin noch ein Mal knapp nach Hause bringen.
Nachdem Gohar das erste Spiel mit 11:8 für sich entschieden hatte, spürte sie die Reaktion von El Tayeb, die ihre Gegnerin mehrfach in der vorderen Ecke entblösste und vier Spielbälle hatte. Gohar wehrte alle vier mit Nachdruck ab und hatte mit ihrer Rückhand Erfolg, so dass sie ihre Führung durch den Sieg im Tiebreak verdoppeln konnte. Der Sieg wurde im dritten Durchgang bestätigt, als die Nummer 3 der Welt beim ersten Aufschlag den Matchball verwandelte.
Gohar, die das Turnier bereits 2022 gewonnen hatte, konnte damit ihre 100-prozentige Serie in New York fortsetzen. Sie hat bisher kein einziges Spiel verloren.
Synchronsquash. Nouran Gohar und Nour El Tayeb quasi im Gleichschritt. Das bessere Ende hatte die zähere Gohar, welche in 3 gewann.
"Raging Bull“ Mostafa Asal schlägt sein Idol in 5 Sätzen
Die aktuelle Nummer 4 der Welt lag gegen ElShorbagy mit zwei Spielen in Führung, doch "The Beast" schlug zurück, als er sich auf dem Platz weiter nach oben bewegte und das dritte und vierte Spiel gewann, um ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Nach einem frühen Rückstand im fünften Durchgang glich ElShorbagy zum 9:9 aus und sorgte damit für ein spannendes Finale, in dem Asal Matchball hatte, als der Engländer den Ball auf seinen Schläger gespielt haben soll. Asal gewann das Match und beendete damit 118 Minuten dramatischer Action.
"Es ist immer schwierig, gegen sein Idol zu spielen", sagte Asal. „Er war Weltmeister und Weltranglistenerster für viele Monate. Es ist erschreckend, wenn man die Zahlen sieht. Jedes Mal, wenn ich mit dieser Legende des Sports auf dem Platz stehe, bin ich sehr stolz darauf, mit ihm zu spielen."
Asal steht in New York zum ersten Mal in seiner Karriere im Halbfinale und trifft morgen Abend auf den amtierenden Weltmeister Diego Elias, der sich mit einer souveränen Leistung gegen Mazen Hesham den Einzug in die Runde der letzten Vier gesichert hat.
Das feine Spiel mit dem Ball. Mostafa Asal und Mo’ Elshorbagy beherrschen es. Der Fünfsatzkrimi ging knapp zugunsten des jüngeren Spielers aus.
Elias, der erst kürzlich im Halbfinale der Florida Open von dem Ägypter besiegt wurde, spielte diesmal taktisch einwandfrei gegen Hesham und setzte damit den Weg zu seiner Titelverteidigung in New York fort. Die Rückhand des Peruaners erwies sich für Hesham durchweg als problematisch, da er auch seine Fehlerquote sehr niedrig hielt - er machte im Gegensatz zum Ägypter keinen einzigen im ersten Spiel. Elias kontrollierte alle drei Spiele und gewann mit 11:4, 11:3 und 11:4.
"Ich bin wirklich glücklich, dass ich hier in New York wieder im Halbfinale stehe. Ich bin der Titelverteidiger und dies ist mein Lieblingsturnier.“
Catch it, if you can. Diego Elias platziert den Ball vor den Augen seines Gegners Mazen Hesham, der dann dennoch das Nachsehen hatte.
Ergebnisse: Viertelfinale der Herren (untere Hälfte)
[4] Mostafa Asal (EGY) bt [5] Mohamed Elshorbagy (ENG) 3-2: 11-5, 11-7, 9-11, 11-13, 11-9 (118m)
[2] Diego Elias (PER) bt [6] Mazen Hesham (EGY) 3-0: 11-4, 11-3, 11-4 (39m)
Ergebnisse: Viertelfinale der Frauen (untere Hälfte)
Rowan Elaraby (EGY) bt Amina Orfi (EGY) 3-1: 11-7, 10-12, 11-9, 18-16 (89m)
[2] Nouran Gohar (EGY) bt [6] Nour El Tayeb (EGY) 3-0: 11-8, 12-10, 11-5 (38m)
Halbfinale der Männer - gespielt wird am 24. Januar
[1] Ali Farag (EGY) v Victor Crouin (FRA)
[4] Mostafa Asal (EGY) v [2] Diego Elias (PER)
Halbfinale der Frauen - gespielt wird am 24. Januar
[1] Nour ElSherbini (EGY) v [3] Hania El Hammamy (EGY)
Rowan Elaraby (EGY) v [2] Nouran Gohar (EGY)
---Tag 5: Crouin schlägt Coll und darf im Halbfinale gegen Farag ran---
Bei den Herren zeigte die französische Nummer 1 Victor Crouin gegen den Weltranglistendritten Paul Coll eine makellose Leistung und erreichte sein erstes Platin-Halbfinale seit 2022 (Qatar Classic). Crouin spielte taktisch einwandfrei und holte sich seinen ersten Sieg über den Neuseeländer seit fast zwei Jahren. Nach einem monumentalen 32-Minuten-Auftaktspiel, das er mit 16:14 für sich entschieden hatte konnte er Coll in Schach halten und fuhr einen verdienten 3:0-Triumph ein: 16:14, 11:7, 11:5.
"Wir haben Glück, dass wir zwischen den Spielen einen Tag frei haben. Ich trainiere jeden Tag hart für diese Art von Turnieren, bei denen ich zwei Matches hintereinander spielen kann, so dass ich keine Angst habe, nach zwei Fünf-Satz-Matches wieder auf den Platz zu gehen", sagte Crouin anschliessend auf dem Platz. "Aber Paul Coll ist der fitteste Spieler auf der Tour, also wusste ich, dass es schwer werden würde. Und jetzt geht’s gegen Ali…"
La vache qui rit. Victor Crouin, der lachende Franzose nach seinem 3:0-Sieg gegen den fittesten Squasher der Welt, Paul Coll.
Der zweifache Champion Ali Farag, der das Turnier bereits 2019 und 2022 gewann, setzte sich zum dritten Mal in dieser Saison gegen Momen durch. Die Nummer 1 der Welt nutzte eine Reihe von Fehlern seines Gegners, um 1:0 in Führung zu gehen, bevor Momen verdientermassen ausglich, da er die Fehlerzahl reduzierte und begann, seine shots zu finden. Farag übernahm jedoch wieder die Kontrolle und bezwang Momen schliesslich 3:1 (11:6, 9:11, 11:4, 11:8), was den Einzug ins Halbfinale bedeutete.
"Es war ein sehr hartes Match", sagte Farag. "Wenn man Tarek einen Hauch von einer Chance gibt, nutzt er sie sofort, also bin ich froh, dass ich den vierten Satz gewonnen habe.“ ,
Momen-tum. Tarek bei einem seiner gefürchteten Volleys. Ali Farag hat für einmal das Nachsehen.
Bei den Damen begrub Titelverteidigerin Nour El Sherbini die letzten Hoffnungen auf einen amerikanischen Heimsieg, indem sie Olivia Weaver besiegte und ins Halbfinale des Platin-Turniers einzog. Die Erfahrung der Weltranglistenersten kam zum Tragen, als sie ihre 100-prozentige Bilanz gegen die letzte verbliebene Vertreterin der USA aufrechterhielt. Trotz harter Gegenwehr ein klares Verdikt: 11:9, 11:4, 11:7.
So kann’s Nour ElSherbini. Die Weltranglistenerste zeigt der Lokalmatadorin Olivia Weaver die Ecken.
El Sherbini trifft am Mittwoch in der Runde der letzten Vier zum fünften Mal in dieser Saison auf die Nummer 2 der Weltrangliste Hania El Hammamy, welche ihre ägyptische Landsfrau Fayrouz Aboelkheir klar besiegte. Sie war von Beginn an hellwach und erhöhte das Tempo, um Aboelkheir, die zum ersten Mal in ihrer Karriere in einem Viertelfinale eines Platin-Turniers stand, das Leben schwer zu machen.
El Hammamy, eine richtige Squash-Diva mit zickenhaften Macken, zwang die mutig aufspielende Aboelkheir zu einigen entscheidenden Fehlern und siegte am Ende klar mit 3:0 (11:9, 11:6, 11:7).
"Fayrouz ist mit Sicherheit eine talentierte Spielerin", sagte sie im Interview. "Sie hatte in der vorherigen Runde einen guten Sieg gegen Salma Hany. Es ist jedoch kein Zufall, dass ich im Halbfinale stehe. Ich habe viel Erfahrung gesammelt und einige harte Kämpfe bestritten, um in diese Position zu kommen. Das musste ich heute abrufen und zeigen."
Die Diva wie sie leibt und lebt. Hania El Hammamy ist immer in Pose oder am Meckern. Zwischendurch spielt sie brillant auf.
Ergebnisse: Viertelfinale der Herren (obere Hälfte)
[1] Ali Farag (EGY) bt [8] Tarek Momen (EGY) 3-1: 11-6, 9-11, 11-4, 11-8 (61m)
Victor Crouin (FRA) bt [3] Paul Coll (NZL) 3-0: 16-14, 11-7, 11-5 (65m)
Ergebnisse: Viertelfinale der Frauen (obere Hälfte)
[1] Nour ElSherbini (EGY) bt [8] Olivia Weaver (USA) 3-0: 11-9, 11-4, 11-7 (33m)
[3] Hania El Hammamy (EGY) bt Fayrouz Aboelkheir (EGY) 3-0: 11-9, 11-6, 11-7 (35m)
---J.P. Morgan Tournament of Champions 2024: Spannende Achtelfinals bringen überraschende Sieger*innen hervor; bei den Männern setzen sich die Favoriten durch---
Die ägyptische Nachwuchsspielerin Amina Orfi kämpfte sich nach einem 1:2-Rückstand gegen die Nummer 8 der Welt Tinne Gilis zurück und steht damit zum zweiten Mal in der Runde der letzten Acht eines Platin-Turniers. Orfi, die schon bei den U.S. Open 2023 im Oktober im Viertelfinale stand, schaffte im vierten Satz mit 11:9 den Ausgleich sicherte sich in einem hart umkämpften Entscheidungssatz den Einzug in die Runde der letzten Acht.
Ebenso knapp schied gestern Tines Schwester, Nele Gillis, aus. Gegen Rowan Elaraby wäre mehr drin gelegen, wenn sie den kapitalen 3. Satz für sich entschieiden hätte können. Die Ägypterin kämpfte aber wie eine Löwin und machte im 5. Satz alles klar. Kleine Randnotiz: Paul Coll coachte seine Freundin Nele während dem Spiel mit stummen Kopfzeichen, was von Elaraby’s Box nicht sehr goutiert wurde.
Rowan Elaraby setzt gegen Nele Gillis zu einem Stoppball an.
Bei den Herren setzte sich im attraktivsten Match des Abends Titelverteidiger Diego Elias gegen Youssef Ibrahim mit 3:1 durch, wobei zwei Verletzungspausen den Spielfluss des Ägypters unterbrachen. Einmal war es ein selbstverschuldetes Nasenbluten und später lief Ibrahim bei der Ausholbewegung unglücklich in Elias’ Schläger rein. Der Glass Court wurde zwischenzeitlich zum Lazarett erklärte Elias.
„Diego Elias haut Youssef Ibrahim eins über die Rübe“ könnte das Bild uns erzählen. Es war der fatale Moment nach dem Aufprall Ibrahims Kopf mit Elias’ Schläger. Ibrahim konnte nach einer Pflegepause weiterspielen.
Der Peruaner Elias zeigte sich aber von den Ereignissen unberührt und brachte den Sieg ins Trockene. Im Viertelfinale trifft er auf Mazen Hesham, der sich gegen Fares Dessouky genauso problemlos durchsetzte, wie Asal gegen Abouelghar und Mo’ Elshorbagy gegen Nathan Lake.
Ergebnisse Frauen RD3 (untere Hälfte):
Rowan Elaraby (EGY) bt [4] Nele Gilis (BEL) 3-2: 11-7, 1-11, 13-11, 10-12, 11-8 (84m)
Amina Orfi (EGY) bt [7] Tinne Gilis (BEL) 3-2: 7-11, 11-4, 5-11, 11-9, 11-9 (82m)
[6] Nour El Tayeb (EGY) bt Sabrina Sobhy (USA) 3-1: 11-3, 6-11, 11-4, 11-7 (36m)
[2] Nouran Gohar (EGY) bt Mariam Metwally (EGY) 3-0: 11-7, 11-2, 11-6 (24m)
Ergebnisse Herren RD3 (untere Hälfte)
[4] Mostafa Asal (EGY) bt Mohamed Abouelghar (EGY) 3-0: 11-6, 11-8, 11-3 (42m)
[5] Mohamed Elshorbagy (EGY) bt Nathan Lake (ENG) 3-1: 11-9, 8-11, 11-9, 11-1 (40m)
[6] Mazen Hesham bt Fares Dessouky (EGY) 3-0: 11-6, 11-5, 11-9 (49m)
[2] Diego Elias (PER) bt Youssef Ibrahim (EGY) 3-1: 9-11, 11-5, 11-6, 11-2 (62m)
Viertelfinale der Männer (obere Hälfte) - gespielt wird am 22. Januar
[1] Ali Farag (EGY) v [8] Tarek Momen (EGY)
Victor Crouin v [3] Paul Coll (NZL)
Viertelfinale der Frauen (obere Hälfte) - gespielt wird am 22. Januar
[1] Nour ElSherbini (EGY) v [8] Olivia Weaver (USA)
Fayrouz Aboelkheir (EGY) v [3] Hania El Hammamy (EGY)
Viertelfinale der Männer (untere Hälfte) - gespielt wird am 23. Januar
[4] Mostafa Asal (EGY) v [5] Mohamed Elshorbagy (ENG)
[6] Mazen Hesham v [2] Diego Elias (PER)
Viertelfinale der Frauen (untere Hälfte) - gespielt wird am 23. Januar
Rowan Elaraby (EGY) v Amina Orfi (EGY)
[6] Nour El Tayeb (EGY) v [2] Nouran Gohar (EGY)
---früherer Bericht: J.P. Morgan Tournament of Champions 2024 begeistert die Squashwelt---
Leider geht das legendäre Squashturnier TOC in der Grand Central Station New Yorks ohne unsere zwei besten Schweizer Spieler in die entscheidende Phase (Dimi Steinmann trat nicht an, Nici Müller verlor in der 1. Runde überraschend gegen Yahya Elnawasany). Trotzdem wollen wir Euch hier etwas von der berauschenden Atmosphäre dieses Events in die Schweiz übermitteln.
Bei den Damen begeisterte die US-Amerikanerin Sabrina Sobhy das heimische Publikum mit einem hervorragenden 3:0-Sieg gegen Sivasangari Subramaniam und sicherte sich damit einen Platz in der dritten Runde. Sobhy, die zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate auf der PSA World Tour auf Subramaniam traf, revanchierte sich für ihre Niederlage bei den Hong Kong Football Club Open und machte die Begegnung mit einem 11-9, 11-7, 11-4 klar Schiff.
Bei den Herren gelang Diego Elias ein erfolgreicher Start zu seiner Titelverteidigung. Er besiegte die Wildcard Andrew Douglas in einem packenden Spiel mit 3:0. Youssef Ibrahim zeigte Nick „Wallie“ Wall mit seinem attraktiven Squash die Ecken und schenkte sich das Duell gegen Elias in Runde 3. Für den grössten Coup des Tages sorgte Nathan Lake (PSA 27), als er nach einem fulminanten Comeback den Favoriten Mohamed ElSherbini (PSA 16) bezwingen konnte.
Mostafa „the stretch“ Asal. Courtbeweglichkeit in Perfektion, vorgeführt vom ägyptischen Ausnahmetalent.
Mo’ Elshorbagy zeigte Nathan Lake, was ein richtiger Engländer ist.
Bleibe auf dem Laufenden über die PSA website oder folge der PSA auf X, Facebook, Instagram, //www.tiktok.com/@squashtv">TikTok und/oder YouTube.
Ergebnisse Herren RD2:
[4] Mostafa Asal (EGY) bt Patrick Rooney (ENG) 3-0: 11-5, 11-6, 11-6 (48m)
Mohamed Abouelghar (EGY) bt Greg Lobban (SCO) 3-0: 11-5, 15-13, 11-8 (42m)
Nathan Lake (ENG) bt Mohamed Elsherbini (EGY) 3-1: 9-11, 12-10, 11-3, 11-6 (49m)
[5] Mohamed Elshorbagy (ENG) bt Cesar Salazar (MEX) 3-0: 11-7, 11-8, 11-3 (37m)
[6] Mazen Hesham (EGY) bt Auguste Dussourd (FRA) 3-1: 7-11, 11-6, 11-5, 11-8 (51m)
Fares Dessouky (ÄGYPT) bt Miguel Rodriguez (COL) 3-1: 11-5, 11-9, 6-11, 11-8 (61m)
Youssef Ibrahim (EGY) bt Nick Wall (ENG) 3-1: 13-11, 11-8, 8-11, 11-5 (53m)
[2] Diego Elias (PER) bt [WC] Andrew Douglas (USA) 3-0: 11-4, 11-5, 11-8 (39m)
Ergebnisse Frauen RD2:
[4] Nele Gilis (BEL) bt Sana Ibrahim (EGY) 3-0: 11-6, 11-9, 11-5 (39m)
Rowan Elaraby (EGY) bt Lucy Turmel (ENG) 3:0: 14-12, 11-8, 11-7 (41m)
Amina Orfi (EGY) bt Nadine Shahin (EGY) 3:0: 11-3, 11-5, 11-6 (26m)
[7] Tinne Gilis (BEL) bt [WC] Caroline Fouts (USA) 3:0: 11-5, 11-6, 11-5 (31m)
[6] Nour ElTayeb (EGY) bt Emily Whitlock (WAL) 3:0: 11-6, 11-4, 13-11 (36m)
Sabrina Sobhy (USA) bt Sivasangari Subramaniam (MAS) 3:0: 11-9, 11-7, 11-4 (37m)
Mariam Metwally (EGY) bt Zeina Mickawy (EGY) 3:0: 11-4, 11-5, 11-8 (25m)
[2] Nouran Gohar (EGY) bt Rachel Arnold (MAS) 3-0: 11-1, 11-4, 11-6 (23m)
Auslosung Herren RD3 - gespielt wird am 20. Januar
[1] Ali Farag (EGY) v Baptiste Masotti (FRA)
Iker Pajares Bernabeu (ESP) v [8] Tarek Momen (EGY)
[7] Marwan Elshorbagy (ENG) v Victor Crouin (FRA)
Yahya Elnawasany (EGY) gegen [3] Paul Coll (NZL)
Auslosung Frauen RD3 - gespielt wird am 20. Januar
[1] Nour ElSherbini (EGY) v Malak Khafagy (EGY)
Lucy Beecroft (ENG) gegen [8] Olivia Weaver (USA)
Salma Hany (EGY) v Fayrouz Aboelkheir (EGY)
Satomi Watanabe (JPN) v [3] Hania El Hammamy
Auslosung Herren RD3 - wird am 21. Januar gespielt
[4] Mostafa Asal (EGY) v Mohamed Abouelghar (EGY)
Nathan Lake (ENG) v [5] Mohamed Elshorbagy (EGY)
[6] Mazen Hesham gegen Fares Dessouky (EGY)
Youssef Ibrahim (EGY) gegen [2] Diego Elias (PER)
Auslosung Frauen RD3 - wird am 21. Januar gespielt
[4] Nele Gilis (BEL) gegen Rowan Elaraby (EGY)
Amina Orfi (EGY) gegen [7] Tinne Gilis (BEL)
[6] Nour El Tayeb (EGY) gegen Sabrina Sobhy (USA)
Mariam Metwally (EGY) v [2] Nouran Gohar (EGY)